Die Zuversicht bleibt trotz der angespannten Lage
26. Februar 2021 | Kommentar(e) |
Monica Caligari
Die Laufveranstalter haben es schwer: auch ein Jahr nach Beginn der Pandemie. Verschiebungen, Absagen und eine grosse Ungewissheit sind auch 2021 an der Tagesordnung. Die Groupe Mutuel unterstützt seit Jahren den Schweizer Laufsport. Wir haben mit den Organisatoren des Bremgarter Reusslaufs, des Kerzerslaufs und des GP Berns über die momentane Situation gesprochen.
Der Bremgarter Reusslauf war im letzten Jahr einer der ersten Betroffenen der Sicherheitsmassnahmen des Bundes. Ein halber Tag vor dem Startschuss musste der Lauf aufgrund der BAG-Anordnungen kurzfristig abgesagt werden. Die meiste Infrastruktur stand bereits, alles war vorbereitet. Für Stephan Gut, den OK-Präsidenten war leider ziemlich schnell klar, dass auch in diesem Jahr nicht an einen normalen Lauf zu denken war:
«Wir wussten, dass die Covid-Zahlen bis zu unserer Veranstaltung nicht auf das gewünschte Niveau sinken würden. Daher die Absage. Schon zum zweiten Mal. Man fühlt eine Leere, weil man nichts unternehmen bzw. organisieren kann.»
Immerhin zeigen die Läufer und Partner viel Verständnis und Mitgefühl, was Stephan Gut sehr freut. Und als Alternative können jene, welche sich das Datum für den Reusslauf fix reserviert hatten, sich stattdessen über ViRace mit anderen Läufern messen. Auch wenn ein virtueller Lauf natürlich nicht die gleiche Atmosphäre bietet wie eine Veranstaltung vor Ort.
Hoffnung auf einen Herbstlauf
Sich für eine Verschiebung statt einer Absage entschieden haben sich die Organisatoren des Kerzerslaufs sowie des Grand-Prix von Bern. Ersterer wird nun, sofern Corona will, vom 20. bis 22. August stattfinden. Wie Bernhard Schwab von der Geschäftsleitung des Kerzerslaufs sagt, stand eine Absage bisher nicht zur Diskussion. Unter anderem auch, weil das Interesse der Läufer sehr hoch ist: «Wir waren eigentlich sehr überrascht, dass die Anmeldungen in diesem Jahr, trotz Corona, so zahlreich reinkamen. Wir haben zurzeit mehr Anmeldungen als im Vorjahr. Ein Drittel der zur Verfügung gestellten Startplätze sind bereits gebucht. Beim 15 km Lauf sind bereits mehr als 50% ausgebucht.»
Ein grosses Interesse von Seiten der Läuferinnen und Läufer merkt man auch beim GP Bern. Und dabei spielt es den Sportlern offenbar keine Rolle, ob sie im Mai, wie normalerweise, oder erst Mitte Oktober durch die Berner Altstadt laufen. Das ist, gemäss Beatrice Born sehr motivierend. Man habe gelernt flexibel zu sein und merke nun, dass dies auch bei den GP-Fans der Fall sei, erzählt sie.
Zuversichtlich in die Zukunft
So blicken trotz der schwierigen Situation alle drei Organisatoren positiv in die Zukunft.
«Wir haben unseren Optimismus nicht verloren und wir sind zuversichtlich, dass am 09.-10. Oktober 2021 der Startschuss zum 39. GP fallen wird. Klar gibt es immer wieder Momente der Unsicherheit aber wir fokussieren darauf, das Machbare möglich zu machen», gibt sich Beatrice Born kämpferisch.
Eine solche Zuversicht sei aber auch vor allem möglich, weil sie wisse, mit der Groupe Mutuel einen starken Partner an der Seite zu haben: «Die Groupe Mutuel unterstützt uns als Hauptsponsor sehr stark und begleitet uns sehr unkompliziert in allen Situationen. Der grosse (finanzielle) Support nach der Absage im 2020 und die Flexibilität bei der Verschiebung im 2021 zeigen uns, dass wir mit der Groupe Mutuel eine Partnerin haben, die jederzeit zu uns hält, auch genau dann, wenn die Herausforderungen gross sind.»
Trotz zweier Absagen bleibt auch Stephan Gut optimistisch, appelliert aber auch an alle Läuferinnen und Läufer, ihre Verantwortung wahrzunehmen, damit wir möglichst bald wieder laufend zusammen feiern können: «Ich bin ein Optimist und blicke positive auf die Austragung im 2022. Jedoch liegt es an uns allen, dies auch möglich zu machen. Deshalb liebe Schweizer, befolgt die Regeln des BAG, damit nächstes Jahr wieder Laufveranstaltungen und auch andere Events stattfinden können.»