Gute Gesundheit und Laune, auch im Herbst!
20. Oktober 2022 | Kommentar(e) |
Christelle Travelletti
Die Kälte beim Aufstehen am Morgen, der Regen, die Dunkelheit durch die kürzer werdenden Tage. Auch wenn sich die Bäume in den schönsten Farben zeigen, manchmal stimmt der Herbst trübselig. Wir fühlen uns müde, die Stimmung ist gedrückt, einige unserer Mitmenschen beginnen zu hüsteln. Kaum ist der Sommer vorbei, sinkt die Energie und die ersten saisonalen Viren machen die Runde. Wie bleibt man also in guter Stimmung und, vor allem, in guter Form? Wir geben Ihnen vier Tipps, wie Sie der Jahreszeit die kalte Schulter zeigen und sie unbeschwert überstehen.
Ratschlag Nr. 1 – Vitamin D
Wer sagt denn, dass im Herbst die Sonne nicht mehr scheint? Klar, wir sehen etwas weniger von ihr als im Sommer, doch auch im Oktober gibt es noch reichlich schöne, wolkenlose Tage. Also, sobald die ersten Sonnenstrahlen den Weg durch die Nebeldecke finden, gehen Sie nach draussen und nehmen Sie ein Sonnenbad. Vitamin D, das unsere Haut selbst produziert, stimuliert unsere natürliche Abwehrkraft und unsere Stimmung. Das bestätigen auch Experten des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Vitamin D ist wichtig für die Gesundheit. Es reguliert den Kalzium- und Phosphorstoffwechsel und könnte, gemäss kürzlich durchgeführter Studien, eine wichtige Rolle bei Kreislauf-, Krebs-, neurologischen und Autoimmunerkrankungen sowie Infektionen spielen.
- Wie viel Vitamin D wird empfohlen? Gemäss BAG beträgt der Mindestwert 600 IE (internationale Einheiten), das entspricht beispielsweise 10 bis 20 Minuten Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit im Sommer. Für Personen, die älter als 60 Jahre sind, werden 800 IE pro Tag über ein Vitamin-D-Ergänzungsmittel empfohlen, ein ärztliches Rezept ist nicht nötig. Zum Ende des Herbsts, im Winter und zu Beginn des Frühlings ist die Sonneneinstrahlung zu schwach für eine genügende Vitaminproduktion. Studien zeigen zudem, dass der Vitamin-D-Spiegel der Schweizer in dieser Zeit unterhalb des empfohlenen Richtwerts liegen kann. Oktober und November sind deshalb ideal, um Reserven für den Winter anzulegen! Es wird jedoch empfohlen, länger in der Sonne zu baden, mindestens 45 Minuten im Oktober und eineinhalb Stunden im November, wenn möglich während der Mittagszeit, wenn die Sonnenstrahlen am stärksten sind.
- Wenn es regnet, kommt Vitamin D auf den Teller. Vitamin D kommt auch in Nahrungsmitteln vor, z. B. in Fisch (Thon, Hering, Lachs, Sardinen) oder in frischen Pilzen und Eiern, besonders im rohen Eigelb. Allgemein sind alle Fischöle, wie auch Olivenöl, gut. Deshalb haben unsere Vorfahren im Winter jeweils auch Lebertran-Kuren durchgeführt.
Ratschlag Nr. 2 – Präventivkuren
Nutzen Sie den Herbst, um Ihren Körper auf den Winter vorzubereiten, indem Sie präventiv gegen Viren, Erkältung und saisonale Grippe vorgehen. Unsere Top-3-Herbstkuren:
- Bienen und ihr Honig Ob von Bienen gesammelt und verarbeitet (Honig, Propolis, Pollen) oder von ihnen selbst hergestellt (Gelée royale), alle Produkte des Bienenstocks sind hervorragende Immun-Booster.
- Phytotherapie Oder anders gesagt: Pflanzen mit Heilwirkung. Echinacea, Zypresse und Ginseng stärken unser Immunsystem und helfen uns, Müdigkeit zu bekämpfen.
- Zitrusfrüchte Zitrusfrüchte stecken voller Vitamin C und haben nicht nur erfrischende, sondern auch entgiftende Wirkungen. Orangen, Zitronen und Grapefruits helfen uns, bei guter Laune zu bleiben und schnell wieder gesund zu werden, wenn wir krank sind. Grapefruitkernextrakt ist ausserdem ein starkes Antioxidans.
Fragen Sie Ihren Apotheker oder Drogisten zur Dauer und Dosierung, die Ihren Bedürfnissen und Ihrem Gesundheitszustand entsprechen.
Ratschlag Nr. 3 – Bewegung
Kehrt die Kälte ein, würde man am liebsten in einer Decke eingemummelt auf dem Sofa liegen. Aber Bewegung ist wichtig und mit etwas Motivation bringen wir genug davon in den Alltag. Es ist bekannt, dass Bewegung Glückshormone freisetzt (Serotonin) und Stresshormone abbaut (Cortisol). Das gibt unserer gedrückten Stimmung einen Boost. Zudem bietet Bewegung zahlreiche Vorteile für die Gesundheit: Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, erhöhtem Blutdruck etc. Sport trägt zum Erhalt unseres Körpergewichts bei und senkt das Risiko, übergewichtig zu werden. Zudem sorgt er für besseren Schlaf.
Doch seien Sie unbesorgt, Sie müssen keinen Marathon laufen. Probieren Sie es mit 15 Minuten Jogging während der Mittagspause, ein- bis zweimal pro Woche, und die positiven Effekte auf Ihre Stimmung lassen nicht lange auf sich warten.
Letzter Ratschlag – Erholung
Nun können wir uns endlich erholen! Die gute Nachricht ist, dass ein positiver Effekt auf unsere Gesundheit auch dann eintritt, wenn wir das eine oder andere Mal einen dieser drei Ratschläge vergessen, wenn wir uns ausreichend erholen. Wir laden uns keine Schuld auf und erlauben uns den Sofa-Tag, eingemummelt in der Decke. Ganz einfach, weil Erholung – insbesondere gesunder Schlaf – wichtig für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt und damit für unsere körperliche und mentale Gesundheit ist.
Vergessen Sie auch nicht, dass es ganz normal ist, dass wir uns müde fühlen, wenn die Blätter von den Bäumen fallen und es schneller dunkel wird. Unsere Energie ist auf dem Tiefstand, denn wir brauchen Tageslicht. Man spricht auch häufig von Winterdepression, von der im November und Dezember 3% der Bevölkerung betroffen sind. Es ist also besser, auf seinen Körper zu hören. Verzichten Sie vielleicht lieber darauf, zum fünften Mal in der Woche mit Freunden auszugehen, und geben Sie sich Zeit, um Ihre Batterien aufzuladen. Denn Stress und Müdigkeit sind das perfekte Rezept für Krankheit und gedrückte Stimmung in dieser Jahreszeit.