Die besten Hausmittel gegen Migräne
12. September 2022 | Kommentar(e) |
Livia Zimmermann
Sie leiden unter Migräneattacken? Dann sind Sie damit nicht allein. In der Schweiz ist etwa jede 10. Person davon betroffen. Bei Migräne handelt sich um eine chronische, neurologische Erkrankung. Die pochenden Kopfschmerzen sind trotz intensiver Forschung nicht heilbar – aber behandelbar. Wenn Sie nicht gleich zu Schmerzmitteln greifen möchten, gibt es ein paar Hausmittel und Tricks, um der Migräne entgegenzuwirken.
Symptome einer Migräne
„Normale“ Kopfschmerzen und Migräne sind nicht dasselbe. Spannungskopfschmerzen ziehen sich meist über den gesamten Schädel. Migräne jedoch macht sich nur einseitig als pochender, pulsierender oder hämmernder Schmerz bemerkbar. Der Schmerz beginnt in der Regel auf einer Seite und breitet sich dann aus: auf die Stirn, Schläfe und den Augenbereich. Die Symptome können mit Übelkeit und Erbrechen, Licht-, Lärm-, Geräusch- oder Geruchsempfindlichkeit einhergehen. Ausserdem können bei den Patienten Schmerzen im Gesicht, Nacken, Augen oder Zähnen auftreten.
Wie lange eine Migräneattacke andauert, kann variieren. Bei Erwachsenen dauern die Schmerzen zwischen 4 und 72 Stunden an, bei Kindern ist die Phase meist kürzer und oft bereits nach einer Stunde vorbei. Nach dem Abklingen der Schmerzen sind Betroffene meistens müde und abgeschlagen – dieses Gefühl kann bis 24 Stunden anhalten.
Hausmittel und Tipps gegen Migräne
Die folgenden Hausmittel und Tipps sind sanfte Behandlungsmethoden bei Migräne, die sich vielfach bewährt haben und ungefährlich sind.
- Kaffee, Wasser oder Tee: Wenn man zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, führt das zu Kopfschmerzen. Kaffee regt die Durchblutung an; Wasser hilft gegen Dehydrierung. Auch verschiedene Teesorten sollen helfen. Dazu gehören Kamillentee, Grüntee mit 2 Gewürznelken oder Ingwertee.
- Datteln, Rosinen und getrocknete Aprikosen: Diese Lebensmittel haben einen hohen Anteil an natürlicher Salizylsäure. Dieser Inhaltsstoff, der beispielsweise in Aspirin enthalten ist, wirkt schmerzlindernd.
- Kartoffeln: Die vielen Kohlenhydraten in der Knolle sorgen für einen ausgeglichenen Energiehaushalt und beugen einem Blutzuckerabfall vor.
- Natürliches Pfefferminzöl: Das Öl wird auf die Schmerzpunkte an der Stirn oder Schläfe aufgetragen. Der Inhaltsstoff Menthol steigert die Durchblutung und aktiviert die Kältesensoren der Haut, wodurch Kopfhaut und Muskeln sich entspannen.
- Kälte oder Wärme: Tauchen Sie einen Waschlappen in eiskaltes Wasser und legen Sie sich diesen auf die Stirn. Oder lassen Sie kurz kaltes Wasser über Ihren Kopf laufen. Falls Sie Wärme bevorzugen, steigen Sie für 15 Minuten in die Badewanne mit 38 Grad warmem Wasser – das entspannt. Auch Wechselduschen mit warmem und kaltem Wasser kann belebend wirken und die Schmerzen vertreiben.
- Alternativmedizin: Akupunktur, Massage oder Osteopathie – auch die Alternativmedizin bietet verschiedene Therapien, die gegen Migräne helfen können. Probieren Sie selbst, welche Therapie Ihnen hilft. Mit der richtigen Zusatzversicherung übernimmt die Groupe Mutuel einen Teil der Behandlungskosten.
- Schmerztagebuch: Migränepatienten kann es helfen, über ein paar Wochen ein Schmerztagebuch zu führen. Stress, zu wenig Schlaf, mangelnde Bewegung – viele Dinge können Auslöser für eine Attacke sein. Unter anderem auch bestimmte Nahrungsmittel oder Ernährungsgewohnheiten. Durch das Tagebuch können Sie die jeweiligen Auslöser der Schmerzen, sogenannte Trigger, finden.
- Zahnschiene: Leiden Sie unter Bruxismus? Bruxismus bedeutet, dass Sie in der Nacht Ihre Zähne unkontrolliert und unbewusst zusammenpressen und mit diesen knirschen. Das kann ebenfalls zu Migräne führen. Eine Zahnschiene kann gegen die Schmerzen Abhilfe schaffen. Mehr darüber erfahren Sie in unserem Blog zum Thema Zähneknirschen.
Probieren Sie aus, welches Hausmittel Ihnen hilft. Haben Sie weitere Tipps gegen Migräne? Teilen Sie diese mit uns in den Kommentaren.
