Leadership-Kit-Tools, was steckt dahinter?

21. Februar 2024 | Kommentar(e) |

Dr.Carole Nielsen

Im Jahr 2023 hat Gesundheitsförderung Schweiz im Auftrag des Bundesrats das Leadership-Kit lanciert. Sämtliche Tools sind daher kostenlos und stehen allen zur Verfügung. Auch wenn sie hauptsächlich für Manager gedacht sind, können sie auch von den Teams selbst genutzt werden, sei es, um das Arbeitsklima zu verbessern oder an gemeinsamen Projekten zu arbeiten.

Die Sicht unserer CorporateCare-Spezialisten

Abgesehen davon, dass die 26 angebotenen Dokumente kostenlos nutzbar sind, begrüssen wir ihre Relevanz, ihre spielerische und kreative Seite und ihre schnelle Umsetzung.

Der Führungs-Check basiert auf fünf Aktionsfeldern (Engagement, Teambeziehungen, Ziele erreichen, Sinn, positive Emotionen) und ermöglicht es Ihnen, Ihre Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten als Teamleiter zu bewerten. Das Ergebnis ist direkt ersichtlich und bietet für jedes Unterthema ein konkretes, benutzerfreundliches Tool. Sie finden hier Übungen für Teamsitzungen, Tipps für den Umgang mit Konflikten oder innovative Ideen für Jahresgespräche.

Auch die Teams profitieren, denn es gibt zahlreiche Übungen, um Werte zu definieren, Beziehungen zu festigen, sich gegenseitig wertzuschätzen und die Erfolge der Gruppe zu würdigen.

Unsere Favoriten, die unbedingt getestet werden sollten:

Für die Manager:

  • Das Einbeziehen der Teammitglieder in die Entscheidungsfindung zeugt von einer hohen Managementqualität. Es stehen Veränderungen an und Sie sind bereit, die Meinung Ihrer Mitarbeitenden einzuholen? Nutzen Sie das Tool «Jede Stimme zählt».
  • Wussten Sie, dass das Bedürfnis nach Wertschätzung und Anerkennung eines der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen ist? Dies gilt auch am Arbeitsplatz. Mitarbeitende, die Wertschätzung erfahren, sind eher bereit, sich in ihrer Arbeit zu engagieren und sich zu entfalten. Verschaffen Sie sich mit der Übung «Den Wert schätzen» einen Überblick über die Qualitäten Ihrer Mitarbeitenden und lassen Sie sie regelmässig wissen, wie zufrieden Sie mit ihnen sind! Weitere Tipps über Wertschätzung finden Sie hier.
  • Ebenso wichtig ist es für Manager, ihren Teammitgliedern regelmässig Feedback zu geben. Haben Sie Verhaltensweisen beobachtet, die verbessert werden müssen, wissen aber nicht, wie Sie dies ansprechen können? Bereiten Sie Ihr Gespräch mit Hilfe
     des Tools «3W-Modell» vor. Dadurch werden Ihren Mitarbeitenden bestimmte Punkte bewusst und sie können sich verbessern.
  • Jahresgespräche gehören zu den Aufgaben eines Managers. Möchten Sie eine spielerische und kreative Seite einbringen? Nutzen Sie die Tools «STAR-Potenzial», «Das passt!» oder «Druck raus!». Ihre Mitarbeitenden werden aufgefordert, ihre eigenen Beiträge zum Erfolg des Teams aufzulisten, ihre Erwartungen hinsichtlich der Aufgaben, die sie in Zukunft erledigen möchten, sowie die Hilfe, die sie bei ihrer Arbeit benötigen, zu nennen. All dies trägt zu einem höheren Selbstwertgefühl und einer grösseren psychologischen Sicherheit bei.

Für die Teams:

Sie treffen sich regelmässig mit Ihrem Team und möchten die Sitzungen dynamischer gestalten? Schlagen Sie ihnen verschiedene Tools vor und finden Sie heraus, was sie bevorzugen. Unsere Empfehlungen, um Beziehungen zu stärken und die Kreativität jedes Einzelnen zu fördern:

  • Teambaum: Überlegen Sie gemeinsam, wo die wichtigsten individuellen und gemeinsamen Stärken liegen und wie man darauf aufbauen könnte. Zeichnen Sie den Baum auf einen Flipchart und hängen Sie ihn in Ihrem Büro auf, um ihn im Gedächtnis zu behalten.
  •  Kartenset «Let’s talk»: Zu Beginn der Sitzung eingesetzt, bricht es das Eis und stellt das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden auf die gleiche Ebene wie die formellen Traktandenpunkte. Sie können das Kartenset auch in gemeinschaftlich genutzten Räumen auflegen und sehen, ob Ihr Team es spontan nutzt.
  • Kleine-Erfolge-Rahmen: Notieren Sie regelmässig, z. B. am Ende einer Teamsitzung, die kleinen Erfolge und Fortschritte jedes Einzelnen bei den verschiedenen Projekten. Dies ermöglicht eine Form der Selbstwertschätzung und wird sich positiv auf das Engagement und die Motivation der Teams auswirken. Wenn nötig, planen Sie auch Raum für den Austausch von Frustrationserlebnissen ein, damit diejenigen, die Frust empfinden, diesen loswerden können. Beenden Sie die Übung mit etwas Positivem.
  • Applaus-Karten: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden, sich selbst (und Sie) regelmässig durch Applauskarten zu loben. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es sinnvoll ist, schlagen Sie ihnen vor, dies am Ende der Sitzung zu tun, ansonsten lassen Sie der Spontaneität in den Wochen nach dem Verteilen der Karten Raum. Sie können auch eine digitale Pinnwand nutzen, wenn Ihr Team  sich damit wohler fühlt.

Haben diese Übungen Sie neugierig gemacht? Dann besuchen Sie die Website von Gesundheitsförderung Schweiz.

Vergewissern Sie sich vor der Nutzung, dass Sie sich mit diesen Tools wohlfühlen und auf verschiedene Arten von Reaktionen vorbereitet sind. Wenn Sie das Bedürfnis haben, können Sie sich von einem Spezialisten für Betriebliches Gesundheitsmanagement begleiten lassen.

Übrigens: Wussten Sie, dass Gesundheitsförderung Schweiz auch an die Personalabteilung gedacht hat? Entdecken Sie die HR-Toolbox

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Spezialistin für betriebliches Gesundheitsmanagement

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