Alles über Diabetes : Auslöser, Behandlung, Prävention

09. September 2024 | Kommentar(e) |

Adrien Jacquérioz

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die sich in einem erhöhten Blutzuckerspiegel, auch Hyperglykämie genannt, äussert. In der Schweiz leiden schätzungsweise eine halbe Million Menschen an einem der beiden Diabetes-Typen. In diesem Blogartikel beleuchten wir die verschiedenen Facetten der sogenannten «Zuckerkrankheit», von den möglichen Ursachen über die Behandlungsformen bis hin zur Prävention.

Was ist Diabetes?

Glukose, der eigentliche Treibstoff für unsere Körperzellen, wird im Darm aus der Nahrung herausgelöst und gelangt dann ins Blut. Danach wird sie im ganzen Körper verteilt und mithilfe von Insulin von unseren Zellen absorbiert. Dieses wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und reguliert den Blutzuckerspiegel im Körper. Diabetes ist eine Krankheit, die die natürliche Umwandlung von Glukose im Körper beeinträchtigt oder gar verhindert. Bei Diabetikerinnen und Diabetikern ist die Produktion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse gestört, was zu einem zu hohen Blutzuckerspiegel führt, einer Hyperglykämie.

Die verschiedenen Typen von Diabetes

  • Typ-1-Diabetes tritt in der Regel im Kindes- oder Jugendalter auf und ist nach wie vor unheilbar. Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr.
     
  • Typ-2-Diabetes, die verbreitetste Form der Zuckerkrankheit, entwickelt sich schleichend über Jahre. Bei Menschen mit diesem Typ Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin, aber nicht mehr in ausreichender Menge, oder der Organismus kann es nicht mehr effektiv nutzen, um Zucker in Energie umzuwandeln. Übergewicht, Bewegungsmangel, Tabak und übermässiger Alkoholkonsum sind die wichtigsten Risikofaktoren, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
     
  • Das sogenannte «Schwangerschaftsdiabetes» schliesslich ähnelt dem Typ 2, ist aber heilbar. Die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft können zu einer Insulinresistenz führen, was den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Oft verschwindet es nach der Geburt wieder.

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In Zahlen: In der Schweiz sind rund 500’000 Personen aller Altersgruppen Diabetiker. Davon leiden 40’000 an Typ-1-Diabetes.

Die Symptome von Diabetes

Diabetes ist eine Krankheit, die sich vor allem wie folgt äussert:

  • Übermässige körperliche Erschöpfung
  • Grosser Durst und häufiger Harndrang
  • Konzentrationsschwierigkeiten und abnehmende Leistungsfähigkeit
  • Sehstörungen
  • Gewichtsverlust
Diabetes wird in der Regel über ein Blutbild diagnostiziert, wobei der Blutzuckerwert bei nüchternem Magen gemessen wird.

Gründe und Risikofaktoren

medecin et patient abordant la prevention du diabete

 

Gibt es potenzielle Auslöser für Diabetes? Und was sind die Risikofaktoren? Die möglichen Ursachen von Typ-1-Diabetes können genetischer Natur sein. Zu den Hauptfaktoren von Typ-2-Diabetes gehören:

  • Erbgut
  • Alter
  • Lebensstil und Ernährung (vor allem Bewegungsmangel und zu viel zucker- und fetthaltige Lebensmittel)
  • Tabakkonsum
  • Übermässiger Alkoholkonsum
  • Bluthochdruck und hoher Cholesterinspiegel

Umweltfaktoren können ebenfalls einen Einfluss haben, gerade bei selteneren Formen der Krankheit. Was Schwangerschaftsdiabetes angeht, können Alter, Übergewicht und die genetische Veranlagung eine wichtige Rolle spielen. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko, wenn diese Art von Diabetes bereits bei einer früheren Schwangerschaft aufgetreten ist.

Dazu kommt, dass Diabetes selbst wiederum ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.

Behandlung: Wie heilt man Diabetes?

Mit einer guten Behandlung und angepassten Lebensgewohnheiten können Diabetikerinnen und Diabetiker auf ein Abklingen der Krankheit hinarbeiten und so mehr Lebensqualität erreichen.

homme et son traitement a l'insuline contre le diabete

Die Behandlung von Typ-1-Diabetes beruht einzig auf der Verabreichung von Insulin, entweder als Spritze oder mit einer Insulinpumpe.

Bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes wird zunächst auf eine Anpassung des Lebensstils und der Ernährung gesetzt (auf Diabetiker zugeschnittene Sportprogramme wie DIAfit-Kurse sowie Anpassung der Essensgewohnheiten), und in einem zweiten Schritt auf Antidiabetika, die eingenommen und/oder gespritzt werden. Bei zu starkem Insulinmangel können Insulinspritzen die Behandlung ergänzen.

Die meisten Fälle von Schwangerschaftsdiabetes können mit Massnahmen im Bereich der Ernährung behandelt werden.

Diabetes vorbeugen

Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes, das leider nicht zu verhindern ist, kann Typ 2 durch einen gesunden Lebensstil vorgebeugt werden. Hier ein paar Tipps für Diabetesprävention:

  • Auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung achten
  • Sich regelmässig bewegen
  • Sich gelegentlich medizinischen Kontrollen unterziehen
  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Übermässigen Alkoholkonsum stoppen

Interview : Leben mit Diabetes

Das Diabetes-Engagement der GM

Die zunehmende Anzahl Diabetes-Erkrankungen ist eine grosse Herausforderung, gerade in Anbetracht der steigenden Gesundheitskosten. Als Verfechterin des patientenorientierten Value-Based-Healthcare-Ansatzes möchte die Groupe Mutuel die Behandlung und Begleitung verbessern, indem vermehrt auf die Qualität statt auf die Quantität der Behandlung geachtet wird. Das führt auch zu einer effizienteren Nutzung der Ressourcen im Gesundheitswesen und folglich zu einer Kostensenkung für die Versicherten.

Dem Thema Diabetes widmen wir viel Aufmerksamkeit und treffen konkrete Massnahmen im Umgang der Versicherten mit der Krankheit. Derzeit werden diesbezüglich Projekte und Programme mit Partnern umgesetzt.

Zudem profitieren die rund 300'000 Personen, die das alternative Modell PrimaFlex gewählt haben, von kostenlosen Diabetes-Tests in den Partnerapotheken, sofern der Apotheker dies für notwendig erachtet. Und für Versicherte im alternativen OptiMed-Modell bieten einige Netzwerke spezifische Begleitprogramme für Diabetikerinnen und Diabetiker an.

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