«Wir wollen das Wohlbefinden der Mitarbeitenden unserer Bank verbessern»
04. Juli 2024 | Kommentar(e) |
Lise Grangier-Théoduloz
Wohlbefinden am Arbeitsplatz erhöht die Bindung und die Produktivität! Viele Unternehmen haben dies in den letzten Jahren erkannt und ergreifen konkrete Massnahmen, um ein gesünderes Arbeitsumfeld in ihrem Betrieb zu schaffen. So auch die Walliser Kantonalbank (WKB), die, unterstützt von ihrer Personalabteilung, die Spezialisten für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) der Groupe Mutuel mit ins Boot holte. Erfahrungsbericht von Yolanda Fernandez, HR Business Partnerin bei der WKB.
Groupe Mutuel: Wie haben Sie von unserem Angebot für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) erfahren?
Yolanda Fernandez: Dies ergab sich aus der bereits bestehenden Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Unternehmen. Wir trafen Lise Grangier-Théoduloz, eine der BGM-Spezialisten, weil wir über Lösungen für eine Gesundheitsbefragung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachdachten. Und die von der Gesundheitsförderung Schweiz angebotene Job-Stress-Analysis entsprach in jeder Hinsicht unseren Bedürfnissen.
Warum wollten Sie die Umfrage mit Job-Stress-Analysis (JSA) durchführen?
Wir befragen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmässig über ihre Zufriedenheit. Wir wollten Fragen zur Zufriedenheit und zum potenziellen Stressniveau kombinieren, und die JSA erfüllt diese Anforderungen optimal. Das Tool ist benutzerfreundlich und ermöglicht den Vergleich verschiedener Aspekte.
Wir schätzen zudem, dass es von der Gesundheitsförderung Schweiz anerkannt ist und wir uns mit dem Schweizer Durchschnitt vergleichen können. Die Kosten sind angemessen und transparent, es gibt also keine Überraschungen.
Lise Grangier-Théoduloz hat uns bei der Auswahl sehr geholfen, da sie unsere Struktur sowie den Bankensektor kennt. Wir standen in regelmässigem Austausch mit ihr, insbesondere über die Themen, die im Vordergrund stehen sollten. Das war sehr hilfreich und wir fühlten uns von Anfang an sicher begleitet.
Wie haben Sie die Durchführung der Umfrage vorbereitet?
Nach der Validierung des Projekts haben die Personalabteilung und die Führungsspitze die Umfragemodule besprochen und schliesslich die passenden ausgewählt. Wir entschieden uns zum Beispiel für die Aktivierung des Moduls «Stressfaktor Kunde», weil es sehr spezifisch für unsere Tätigkeit ist.
Es wurde auch eine interne Kommunikationskampagne vorbereitet, da diese Massnahme eine grosse Veränderung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutete.
Schliesslich unterzeichneten wir eine Vereinbarung mit Gesundheitsförderung Schweiz, die unsere Verpflichtung, nach der Umfrage konkrete Massnahmen in unserer Bank umzusetzen, bescheinigt.
Die Unterstützung der Groupe Mutuel durch ihr BGM-Team hat uns sehr geholfen. Wir wurden während der gesamten Umfrage bis zur Auswertung der Ergebnisse begleitet.
Waren Sie nach der Umfrage mit der Teilnahmequote und der Qualität der analysierten Daten zufrieden?
Ja, absolut! Die Teilnahmequote lag bei 80 Prozent, was sehr erfreulich ist. Dies gab uns die Gewissheit, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesem Tool vertrauen. Die Anonymität der Daten wurde garantiert, was für uns grundlegend war.
Anschliessend erhielten die verschiedenen Geschäftsbereiche ihre jeweiligen Ergebnisse sowie das Gesamtergebnis. Die Personalabteilung führte die personalisierten Auswertungen für die Manager und die Geschäftsbereiche durch. Das Tool ermöglichte es auch jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter, ihr bzw. sein eigenes Stressniveau einzuschätzen und personalisierte Empfehlungen zu erhalten. Ein echter Mehrwert!
Welche Massnahmen hat die WKB umgesetzt oder wird sie noch umsetzen?
Kurz nach der Präsentation der Ergebnisse haben wir eine neue Stelle als «Ansprechperson Wohlbefinden» geschaffen. Auf Empfehlung der Groupe Mutuel haben wir auch Reflexions-Workshops zu Themen organisiert, die in der Umfrage aufgeworfen wurden. Die Mitarbeitenden wurden zur Teilnahme an diesen Workshops eingeladen, um ihre Meinung zu äussern.
Im Anschluss erstellten wir einen Aktionsplan und führten mehrere konkrete Massnahmen ein:
- Mini-Workshops, Kaffeetreffs und «Lebe mein Leben» unter Mitarbeitenden wurden initiiert. Ziel ist es, eine gute, bereichsübergreifende Zusammenarbeit sowie unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zu schaffen.
- Die Manager werden in Abwesenheitsmanagement geschult.
- Wir fördern eine kontinuierlichen Feedback-Kultur für eine bessere Kommunikation zwischen den Managern und ihren Teams. Dazu unterstützen wir unsere Manager durch eine Coach-Leader-Ausbildung, die unseren Werten und unserer Kultur entspricht.
- Wir verstärken unsere interne Kommunikation zu diesen Themen mit dem Ziel, das Bewusstsein im gesamten Unternehmen zu schärfen.
- Weiter werden Schulungen zur Ergonomie am Arbeitsplatz angeboten.
- Und als i-Tüpfelchen werden neu in der Mittagspause Yogakurse organisiert.
Wir haben noch viele Ideen, aber sie müssen sorgfältig durchdacht werden. Wir werden nicht alle Mitarbeitende erreichen können, aber wir setzen alles daran, in unserem Unternehmen eine echte Veränderung zu bewirken.
Was sagen Sie zur Unterstützung der Groupe Mutuel bei diesem Projekt?
Ich finde die Unterstützung der Groupe Mutuel genau richtig, und Lise Grangier-Théoduloz konnte uns während des gesamten Projekts mit ihrer Erfahrung und ihren Empfehlungen zur Seite stehen. Es ist eine echte, langfristige Partnerschaft und wir sehen das Potenzial, unsere Zusammenarbeit zum Wohle aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter auszubauen.
Jetzt besteht unsere Hauptherausforderung darin, so nah wie möglich an unserer Arbeitsrealität zu bleiben und die berufliche Entwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu begleiten. Es ist eine grosse Challenge, alle einzubeziehen, denn es ist viel mehr als eine blosse Umfrage. Unsere Unternehmenskultur wird dadurch massgeblich weiterentwickelt. In dieser Hinsicht war die Resonanz äusserst positiv, was uns ermutigt, diesen Weg weiterzugehen!