Auf unsere Gesundheit, meine Damen!
22. März 2021 | Kommentar(e) |
Anna Soederlind
Die Frauengesundheit ist ein sehr spezifisches Fachgebiet. Die aussergewöhnliche Fähigkeit, Leben zu schenken, wird von einem komplexen inneren Mechanismus begleitet. Die Höhe der Investitionen in die Gesundheitsforschung und -entwicklung für diese 50% der Weltbevölkerung liegt derzeit jedoch kaum über 4%. Die Groupe Mutuel hat beschlossen, sich auf diesen Weg zu begeben, der FemTech genannt wird, und aufstrebende Projekte zu Gunsten der Gesundheit von Frauen zu unterstützen.
Technologie ist ein wichtiger Partner für unsere Gesundheit geworden. Wir können uns jetzt durch mobile Anwendungen um unsere Gesundheit kümmern und Krankheiten vorbeugen. Eine Smartwatch kann einen drohenden Herzinfarkt vorhersagen, unsere Sauerstoffsättigung messen und unseren Schlaf analysieren. In den Arztpraxen werden die technologischen Werkzeuge immer fortschrittlicher und bieten den Ärzten eine hochpräzise, effiziente und personalisierte Ausübung der Medizin. All diese Innovationen werden durch die ständig steigenden Investitionen und das Auftauchen einer Reihe von Start-ups auf dem Markt ermöglicht.
Was ist FemTech?
FemTech – eine Wortbildung aus Frauen und Technologie – bringt alle Akteure im Bereich der Innovation im Dienste der Frauengesundheit zusammen. Ihre Aktivitäten umfassen alle Aspekte dieses Bereichs:
- Fruchtbarkeit
- Menstruationszyklen
- Schwangerschaft und postnatale Phase
- Menopause
- sexuelle Gesundheit von Frauen
- Weibliches Fortpflanzungssystem
- Frauenspezifische Krebsarten
Ob Software, Diagnoselösungen, Produkte oder Dienstleistungen, die FemTech-Technologiekreationen boomen. Während die Investitionen in diesem Bereich im Vergleich zu den Gesamtinvestitionen in Gesundheit im Allgemeinen nur gering sind, steigen die Zahlen dank des wachsenden Engagements der Akteure im Gesundheitswesen tendenziell an.
In FemTech zu investieren, bedeutet in die Zukunft zu investieren
Fruchtbarkeitsprobleme, komplizierte Menstruations- und Hormonzyklen und bestimmte Krebsarten sind Gesundheitsprobleme, die eine beträchtliche Anzahl von Frauen betreffen. Da sie 50% der Weltbevölkerung ausmachen, sind sie kein Nischenmarkt und die für sie spezifischen Erkrankungen verdienen es, erforscht zu werden, um alle notwendige technologische Unterstützung für ihre Behandlung und Prävention zu erhalten.
Die Frauengesundheit umfasst mehrere fortschrittliche medizinische Fachgebiete, und wie andere Disziplinen müssen auch sie von technologischen Innovationen profitieren können, um effizienter zu werden. Die Prävention von Frauenkrankheiten erfordert einen spezifischen Ansatz, der an ihre Einzigartigkeit angepasst ist.
Groupe Mutuel und der EPFL Innovation Park für FemTech
In diesem Jahr haben die Groupe Mutuel und der EPFL Innovation Park beschlossen, ihre Kräfte im Bereich FemTech zu bündeln und den Start-up-Beschleuniger Tech4Eva ins Leben zu rufen. Durch die Unterstützung neuer Geschäftsmodelle und innovativer Konzepte möchte die Groupe Mutuel neuen Technologien, die im Bereich der Frauengesundheit eingesetzt werden, die Aufmerksamkeit geben, die sie verdienen.
Investitionen in FemTech und digitale Angebote sind auch ein Bekenntnis für die Versicherten und deren Wohlbefinden, sei es körperlich, geistig oder ganz konkret.
"Leider werden bei der Entwicklung von gesundheitsbezogenen Technologielösungen die Belange von Frauen zu oft übersehen. Mit dieser Partnerschaft wollen wir diese Lücke in der Schweiz schliessen"
Thomas Boyer, CEO der Groupe Mutuel.
Wir freuen uns auf die Innovationen, die von den 15 für das Tech4Eva-Programm ausgewählten Start-ups kommen werden, und darauf, dass diese Entwicklungen schon bald der Gesundheit von Frauen dienen werden.