Michel Corpataux: „Ich habe die Wette gewonnen“

12. September 2019 | Kommentar(e) |

Michel Corpataux

Alles begann im Sommer 2015 – das mit dem Laufen und mir. Mit 42 Jahren ging ich eine Wette ein und behauptete, den Murtenlauf absolvieren zu können. Ich gewann die Wette, das Lauffieber packte mich und liess mich nie wieder los. Und das, obwohl ich schon von Kindesbeinen an immer die Musik dem Sport vorgezogen habe. Mit zwei Proben pro Woche und zusätzlich noch Konzerten war meine Agenda bereits gut gefüllt.

Schritt für Schritt

Es sollte also der Murtenlauf werden … Ich begann mein Laufsport-Training mit der Groupes Préparer Morat-Fribourg (GPMF). Ab Mitte Mai trafen wir uns bis zum Lauf im Oktober jeden Mittwochabend am Waldrand von Moncor in Villars-sur-Glâne. Für meinen ersten sportlichen Wettkampf nahm ich mir die halbe Distanz vor – diese führte von Courtepin bis Freiburg und betrug 8.7km. Nach vier Monaten intensivem Training konnte ich am 4. Oktober 2015 die Ziellinie überqueren.

Nach dieser ersten Erfahrung hörte ich im darauf folgenden Jahr nicht auf, zu laufen. Ich fühlte mich bei der Gruppe GPMF gut aufgehoben und war endlich auf dem Niveau, um den grossen Lauf von Morat bis Freiburg in Angriff zu nehmen. Ich war mit meinem 17 Kilometer-Lauf so zufrieden, dass ich nur ein paar Wochen später Ende Oktober meinen ersten Halbmarathon von La Tour-de-Peilz nach Lausanne absolvierte.

2017 nahm ich zum dritten Mal am Murtenlauf teil; mein Highlight war aber die Course de l’Escalade, der nur alle fünf Jahre stattfindet. In der Kategorie „Course du Duc“ fällt der Startschuss um 21.30 Uhr und man läuft nachts 20 Kilometer von Reignier (Frankreich) nach Genf. Das Einlaufen mit Stirnlampen und Taschenlampen war für mich ein magischer Moment.

Die nächste Etappe in meiner „Laufkarriere“ erfolgte im Jahr 2018, als ich mich dazu entschied, am Berglauf Sierre-Zinal teilzunehmen. Um diese neue Herausforderung zu meistern, musste ich meinen Trainingsplan umstellen. Ich suchte mir ein Trainingsgelände mit vielen Höhenmetern. Fündig wurde ich in den Vorbergen von Freiburg: dem Berg Berra, Moléson, Dent de Broc und den Gastlosen.

Der Startschuss

Eine neues Abenteuer

Dieses Jahr habe ich das Glück, Teil des Team Groupe Mutuel 2019 zu sein. Seit Mai profitiere ich von den Trainingsplänen und Tipps des Swiss Olympic Medical Center. Nach dem Leistungstest in der Clinique romande de réadaptation (CRR) in Sitten erhielt ich einen personalisierten Trainingsplan. Mein erstes Ziel war es, diesen Trainingsplan rigoros einzuhalten. Daher gehe ich drei Mal die Woche trainieren und halte strikt die Anweisungen ein.

Einmal pro Monat treffe ich mich mit den Mitgliedern der Region Bern des Team Groupe Mutuel für ein gemeinsames Training. Mit unserem Coach Sylvia Aeby machen wir während eineinhalb Stunden alle möglichen Kraft- und Koordinationsübungen und entdecken dabei – vor allem tags darauf – Muskeln, von deren Existenz wir vorher nichts wussten.

Nach dem Kick-off im März und nur eine Woche nach den 20km de Lausanne nahm ich am GP Bern teil. Auch meine Trainings haben sich seit dem Start verändert: Hatte ich zu Beginn Schwierigkeiten, meine Ausdauer durch langsames Laufen zu verbessern, kann ich diese Art nun je länger je besser umsetzen und aus meiner Komfortzone ausbrechen. Ausserdem gibt es auch Einheiten mit Intervalltrainings, progressivem Tempo oder für Bergläufe.

Dank einer perfekten Vorbereitung konnte ich dieses Jahr zum zweiten Mal Sierre-Zinal absolvieren. Mein nächstes Ziel ist es, im Oktober eine Woche nach Morat-Fribourg die Halbmarathon-Strecke am Hallwilerseelauf zu meistern.

Es ist noch nicht vorbei

Während des Projekts Team Groupe Mutuel 2019 habe ich gemerkt, wie ich mich weiterentwickle und das macht mir grossen Spass. Ich wünsche mir für meine Zukunft, dass ich vor dem 50. Geburtstag meinen ersten Marathon beenden kann. Ich bin mir bewusst, dass dies nochmals eine neue Etappe sein wird. Aber mit meiner steigenden Erfahrung finde ich, dass es ein realistisches Ziel ist. 

Das Laufen hilft mir, mich selbst besser kennen zu lernen, mich an meine Grenzen zu bringen und besser auf mich selbst zu hören. Ebenfalls hat mir der Laufsport gezeigt, dass die schönsten Erfolge im Leben diejenigen sind, die man selbst geschafft hat.

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