Lena will immer besser werden
22. Oktober 2018 | Kommentar(e) |
David Marclay
Lena Wernli liebt das Rennen. In der Leichtathletik zählt die 17-Jährige aus Zürich zu den grössten Hoffnungen im Schweizer Nachwuchssport. Ihr Ziel ist, konstant besser zu werden. Sie hebt hervor, dass hierbei nicht nur die erfolgreichen Wettkämpfe, sondern auch Niederlagen motivierend sind. «Es ist wichtig, dass man die Freude am Sport nie verliert», sagt sie. Die Schweizermeisterin hat sich mit uns für ein kurzes Interview getroffen. Dank der Partnerschaft mit der Schweizer Sporthilfe können wir Lena im Rahmen einer Patenschaft unterstützen.
Warum übst du gerade diese Sportart aus? Was fasziniert dich an der Leichtathletik?
In der Leichtathletik laufe ich 100m, 200m, 100m Hürdenrennen und 400m Hürdenrennen. Der Sport ist sehr vielseitig. Es werden diverse Fähigkeiten gefordert und ich liebe das Kribbeln bei den Wettkämpfen. Es hängt alles von einem selber ab. Das schwierige ist, die volle Leistung genau zum richtigen Zeitpunkt abzurufen. Man hat beim Rennen nur eine Chance.
Hast du durch den Sport etwas fürs Leben gelernt?
Meine Trainerin muss mir vor dem Rennen immer wieder sagen, dass ich meinen Kopf ausschalten und mein Rennen laufen soll. Die Konzentration, Disziplin und der Fokus auf das Ziel sind sehr wichtig; ein Tunnelblick gerichtet auf die Ziellinie.
Ich habe durch meinen Sport auch mehr Durchhaltewillen und mentale Stärke gewonnen. Zudem bin ich ein richtiges Organisationstalent geworden. Schule und Sport unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach und man muss Prioritäten setzen. Ich möchte das Gymnasium in Wetzikon erfolgreich abschliessen, jedoch muss ich meine Noten dem Sport zuliebe manchmal vernachlässigen.
Wie sieht deine Trainingswoche aus, um diese Ziele zu erreichen? Wie oft und was trainierst du?
Im Winter trainiere ich sechsmal pro Woche, also täglich, ausser am Sonntag. Im Sommer hingegen sind die Trainings drei- bis viermal wöchentlich und es findet praktisch jedes Wochenende ein Wettkampf statt.
Dank deinem Durchhaltewillen und der Freude am Sport kannst du in den Einzeldisziplinen bereits beeindruckende Resultate vorweisen. Du hast uns die wichtigsten aufgezählt:
- Schweizermeisterin U18 über 100m Hürden (2018)
- Bronzemedaille über 400m Hürden am European Youth Olympic Festival U17 (2017)
- Schweizermeisterin U18 über 300m Hürden (2017)
- Schweizermeisterin U16 über 80m Hürden (2016)
Ist deine Sportart manchmal auch gefährlich? Hast du Angst vor Verletzungen?
Hürden sind immer unberechenbar. Sie als gefährlich zu bezeichnen, ist aber sicher übertrieben. Ich bin auch schon bei einem 400m Hürdenrennen über die letzte Hürde gestürzt, weil ich keine Kraft mehr hatte. Jedoch trägt man meistens nicht schwerwiegende Verletzungen davon. Ich denke, dass es bei Sportarten mit Körperkontakt mehr Verletzungen gibt. Da es diesen in meinen Disziplinen nicht gibt, ist das Verletzungsrisiko geringer.
Hast du einen Glücksbringer oder ein Ritual bei Wettkämpfen?
Ja. Ich habe sozusagen Wettkampfsocken. Das heisst mehrere Paare, aber diese werden nur an Wettkämpfen getragen. Für jede Disziplin ziehe ich ein neues Paar dieser Socken an.
Was bedeutet dir die Unterstützung der Schweizer Sporthilfe? Und was denkst du über deine neue Patin Groupe Mutuel?
Ich finde es super, dass eine Organisation wie die Schweizer Sporthilfe existiert. Dank der Unterstützung kann ich mich auf meinen Sport konzentrieren und werde nicht abgelenkt oder muss mich um finanzielle Engpässe sorgen. Dass mich die Groupe Mutuel dank der Schweizer Sporthilfe unterstützt, finde ich cool.
Zum Abschluss: Hast du Tipps für andere Leichtathleten?
Ich finde es sehr wichtig, ein gutes und angepasstes Trainingsumfeld zu haben, eine Gruppe, die ähnliche Ziele verfolgt und sich gegenseitig immerzu motiviert. Ausserdem darf man die Freude am Sport nie verlieren. Riesige Vorfreude auf ein Rennen ist bei mir meistens schon eine Garantie für einen guten Lauf.
Die Groupe Mutuel wünscht Lena viel Erfolg für ihre sportliche Laufbahn und hofft, dass sie ihre Ziele erreicht.