Mit Konzentration, Organisation und Pizza an die Spitze
07. April 2021 | Kommentar(e) |
Monica Caligari
Letizia Martinelli will zuerst nach Amerika und dann an die Weltspitze – beides dank des Triathlons. Nachdem sie zuerst Ballett und rhythmische Sportgymnastik ausgeübt hat, ist die Achtzehnjährige nun bis über beide Ohren ins Laufen, Rennradfahren und Schwimmen verliebt. So fallen das viele Training und die anderen Opfer auch nicht schwer. Denn Letizia weiss: Ohne Konzentration und Organisation kann sie ihre Ziele nicht erreichen.
Wie bist du auf den Triathlon aufmerksam geworden?
Mein Bruder war Mitglied in einem Schwimmklub, der gleichzeitig auch Triathlon-Trainings angeboten hat. Und nach mehreren Jahren in denen ich klassisches Ballett, rhythmische Sportgymnastik und Synchronschwimmen gemacht habe, bin ich so zum Triathlon gekommen. Und nun bin ich total in diese Sportart verliebt!
Wie sieht dein Alltag aus? Gehst du noch zur Schule? Wieviel trainierst du?
Ich bin im vorletzten Gymi-Jahr und belege Schwerpunkt Biologie und Chemie. Daneben trainiere ich zweimal pro Tag – das ergibt zwischen 15 bis 20 Stunden pro Woche. Es ist sehr schwer, alles unter einen Hut zu kriegen. Aber mit Organisation, konstantem Einsatz und Fleiss ist das möglich. Diese Eigenschaften helfen mir auch neben dem Sport. Und wenn ich doch mal ein bisschen Freizeit habe, dann lese ich oder schau mir eine Fernseh-Serie an.
Was ist deine Motivation?
Ich möchte ein Sport-Stipendium an einer Uni in den USA erhalten und dort dann Medizin oder Biologie studieren.
Was ist deine schönste Erinnerung im Zusammenhang mit dem Triathlon?
An einem Mixed Team Relay in Zagreb durfte ich 2019 Teil eines gemischten Schweizer Teams sein. Es hat sehr viel Spass gemacht, da als Jüngste dabei sein zu dürfen. Auch sehr schöne Erinnerungen habe ich an die Trainings, die ich mit meinem Bruder bestreiten durfte.
Ich habe in den elf Jahren, in denen ich nun diese Sportart betreibe, schon einige Medaillen gewonnen. Aber meine grössten Erfolge waren wohl die Qualifikationen zu den Youth Europa Meisterschaft 2019 und 2020, wobei die zweite Austragung wegen Corona leider ins Wasser fiel. 2019 hingegen erfreute ich mich an besagtem Wettkampf an Platz 11.
Hast du irgendwelche Glücksbringer oder Rituale vor oder an den Wettkämpfen?
Ja, ich habe ganz verschiedene Abläufe, die ich immer wiederhole. Einer davon ist, dass ich jeweils am Abend vor dem Wettkampf eine Pizza esse.
Was sind deine Ziele?
Kurzfristig möchte ich wieder für die Junioren Europameisterschaften qualifizieren und einige Europacup-Rennen bestreiten. Langfristig ist es mir wichtig, neben dem Triathlon auch ein Studium erfolgreich abschliessen zu können.
Was bedeutet dir die Unterstützung der Schweizer Sporthilfe und deiner Patin, der Groupe Mutuel?
Bisher waren meine Eltern die einzige finanzielle Stütze bei der Ausübung dieser doch sehr teuren Sportart. Deshalb ist diese Patenschaft für mich und meine Familie sehr wertvoll. Und es ist mir eine Ehre, von einer so grossen Firma wie der Groupe Mutuel ausgewählt worden zu sein.
Zum Abschluss: Hast du Tipps für andere Sportler, welche dieselbe Sportart ausüben wie du?
Hört gut auf euren Körper, denn Triathlon ist sehr hart und wir trainieren viel dafür. Sobald der Körper nicht mehr in Ordnung ist, geht nichts mehr. Ich selbst muss auch noch besser lernen, auf meinen Körper zu hören. Ich habe zwar nicht Angst vor Verletzungen – anders als meine Mutter, die nicht zusehen kann, wenn ich mit dem Rennrad unterwegs bin.
Dennoch unterstützt mich meine Mutter auch zu hundert Prozent. Von ihr kommt auch der wichtigste Tipp für meinen Sport: Have fun!
Die Groupe Mutuel wünscht Letizia Martinelli viel Erfolg für ihre sportliche Laufbahn und hofft, dass sie ihre Ziele erreicht.